Was gibt’s Neues in der Stadt ?

Der Bürgermeister zu Gast beim Heimatverein Epe

Der Bürgermeister war gut vorbereitet: Karteikarte für Karteikarte arbeitete er beim Besuch im Heimatverein Epe ab: Alle relevanten Themen kamen wenigstens kurz zur Sprache: Ob die Bülten, Energievorsorge, Flüchtlinge, Kita- Plätze, Regen- und Schmutzwassersystem, Baugebiete und Schulen. In der Kürze der Zeit konnten natürlich nicht alle Themen umfänglich behandelt und diskutiert werden. Einzelne Bereiche fanden jedoch ein besonderes Interesse im Gespräch mit dem Bürgermeister.

Da Gronau – anders als viele andere Städte –  eine wachsende Stadt sei, sei es nur natürlich, dass vor allem der KITA –  und Schulbereich fortwährende Investitionen erforderlich mache. Zwar werde gerade die  Astrid Lindgren Kindertagesstätte neu eingeweiht, doch reichen die Kapazitäten sowohl in Epe wie auch in Gronau keineswegs aus. Hier gelte es zu erneuern, zu erweitern und auch  ganz neu zu bauen. Da der Gesetzgeber auch die ganztägige Betreuung in den Grundschulen immer mehr verpflichtend mache, komme man an Investitionen in den Grundschulen nicht vorbei. Da „alles mit allem zusammenhängt“ (BM Doetkotte) kommt man bei einer wachsenden Stadt auch an Um-, Erweiterungs- und Neubauten von Schulen nicht umhin. „Zum ersten Mal gibt es jetzt auch eine Schule in Epe, die zum Abitur führt“, ergänzt der Bürgermeister.  Bald werden wir  das neue Erweiterungsgebäude der Gesamtschule Epe  an der Gasstraße (ehemals Hauptschule Epe) einweihen können. „Der Stadtteil Epe verfüge damit  auch über ein komplettes Schulsystem, das es auch zu frequentieren gelte.“ Eine Besucherin meldete sich daraufhin zu Wort und begründete den Besuch der Kinder an der Realschule in Gronau:  „Sie sei froh, dass es weiterführende Schulen gebe, die nicht als Ganztagsschule geführt werden. Schließlich gebe es viele Eltern die Wert darauf legten, dass ihr Kinder am Nachmittag nicht auch noch an der Schule sondern zu Hause sein  könnten. Und was die Grundschulen betrifft: Die Hermann –  Löns – Schule stehe keineswegs zur Disposition wie ehedem  befürchtet: Auch dieser Schulraum werde  gebraucht!

Diskussionen in Epe löst immer wieder die Verkehrssituation im Kern des Stadtteils aus.  Das Rattern der LKW und vermehrt auch die der großen Traktoren durch die Gronauer Straße verstehen die Anlieger nicht mehr. Das Problem sei seit Jahren bekannt – grundsätzliches habe sich nichts verbessert. Letztlich helfe nur die geplante  Umgehungsstraße, die nach Meinung des Bürgermeisters auch kommen müsse. Alles dauere schließlich etwas länger, das seien alles „Dicke Bretter“ – genauso wie die Sanierung des schon so oft bemängelte Bahnhofs in Epe. „Wer es mit der Bahn zu tun habe, wisse, das alles noch  längere Zeit in Anspruch nehme“. „Bei der Bahn“ schlug der BM vor, „wäre es sicher hilfreich, wenn dort  unkonventionell Anträge gestellt würden“.  Ein Abriss des total maroden Gebäudes auf dem Gelände der Bahn habe eventuell  eine „Nichtförderung“ des gesamten  Areals zur Folge. Aussicht auf Verbesserung der Situation auf dem Bahnhof werde es wohl erst ab 2026 (!) geben.

Natürlich ging es auch um die Pläne des Synagogenvereins, um die Entflechtung der Abwasserkanäle, um weitere Baugebiete (Vor der Steenkuhle soll ja jetzt doch kommen!), um den Verkehr an der Bernhardstraße und an der Dorotheenstraße, um den Radverkehr, um den Sport  und um weitere kleine und große Anliegen.

Am Ende des dichten zweistündigen Gesprächs bedankte sich der Vorsitzende des Heimatvereins Epe, Wilhelm Kemper,  für die rege Teilnahme und die Sachlichkeit  der Diskussion. Es wäre zu wünschen, wenn noch mehr Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit nutzen würden, um mit dem Bürgermeister ins Gespräch zu kommen. Er überreichte ihm als Dank einen Blumenstrauß. Doetkotte seinerseits bedankte für die Einladung des Heimatvereins, der er jedes Jahre erneut gerne folge. Es sei sein Anliegen mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Beim Heimatverein gelinge das immer wieder.