Der lange Weg zur Gründung des Heimatvereins 1993
Der Heimatgedanke erhielt in Epe einen kräftigen Schub, als in den achtziger Jahren das 800 jährige Kirchenjubiläum St. Agatha Epe anstand. Für die Erstellung des Festbuches wurde ein Vorbereitungsteam gebildet, in dem Eper Bürger und Mitglieder des damaligen Heimatvereins Gronau-Epe aktiv mitwirkten. Zunächst traf sich das Team in den Wohnungen von Hubert Nollmann, Wilm Leefken, Willi Schultewolter, Hilde Schmeing, Trude und Margret Rose oder Franz-Josef Terlinde. Weitere Personen kamen später hinzu. Nachdem das Festbuch fertig war, kam bei den Aktiven der Gedanke auf, aufgrund der vielen Unterlagen sollte man mit den Forschungen über Epe einfach weitermachen. So bat man den damaligen Stadtdirektor Hubert Behler, man möge doch der „Arbeitsgruppe“ einen Raum zur Verfügung stellen zwecks Sammlung, Aufbewahrung und Aufarbeitung historischer Dokumente.
Schon am 5. Mai 1988 hatte Hubert Behler der Arbeitsgruppe die Hausmeisterwohnung in der Turnhalle im Park angeboten. Man nannte diese Räume fortan „Heimatstube“. Es wurden Besuchszeiten eingerichtet und es kamen viele neue Mitarbeiter hinzu, wie Josef Naber, Lieschen Rose, Adele Naber, Heinrich Löderbusch, Hermann Fischer, Bernd Schulze-Tenberge und Erich Welle. Die Mitarbeiter/innen der Arbeitsgruppe waren alle Leute „der ersten Stunde des Heimatvereins.“
Willi Schultewolter hatte bereits eine Zeitungsserie in der Westfälischen Nachrichten mit Berichten aus vergangener Zeit über das Brauchtum unserer Heimat veröffentlicht. Anhand der vielen alten Dokumente und Unterlagen kam der zu dem Entschluss, ein Buch über Epe herauszugeben. Schon im Jahre 1990 gab Willi Schultewolter in Zusammenarbeit mit der Volksbank Epe das Buch: „Epe in der Vergangenheit“ Band 1 heraus. Im Dezember 1992 war der zweite Band des Heimatbuches fertiggestellt. Beide Ausgaben wurden ein großer Erfolg und die Nachfrage war so groß, dass man später eine zweite Auflage druckte. Nach der Gründung des Heimatvereins Epe 1993 folgten 1995 und 1998 noch zwei weitere Ausgaben. Es wurden bis heute auch viele Hefte aus der Serie „Epe, mein Heimatland“ herausgegeben und von der Stadtdruckerei für uns gedruckt.
Immer wieder wünschten die aktiven Mitarbeiter der Heimatstube, in Epe einen eigenen Heimatverein zu gründen. Aber es sollte einige Zeit dauern. Erst 1992 hatte man sich mit dem Vorstand des Heimatvereins Gronau-Epe abgestimmt. Man werde die Gründung eines eigenständigen Heimatvereins Epe nicht behindern, zumal viele Eperaner Mitglied in Gronau und zudem im Vorstand sehr aktiv waren. Der Vorsitzende Heinz Cierpka vom Heimatverein Gronau-Epe sagte wörtlich dazu: „Ich kann die Aktivitäten der Eper Gruppe nicht bremsen.“
Im Dezember 1992 trafen sich nun in der Eper Gaststätte Verst einige Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Gronau-Epe und Mitarbeiter der Heimatstube Epe. Von der Volksbank waren der Vorstandsvorsitzende Hermann Brügger (ein gebürtiger Eperaner) Günter Kunze und Josef Overkamp anwesend. An diesem Abend wurde dem „in Gründung befindenden Heimatverein Epe“ und dem Heimatverein Gronau-Epe eine Spende von jeweils DM 4.000,– von Hermann Brügger zugesagt.
Somit war ein Startkapital vorhanden, um die Gründungsversammlung vorzubereiten. Dann dauerte es nicht lange, bis ein Team um Willi Schultewolter, Hubert Nollmann, Hilde Schmeing und Bernd Schulze-Tenberge in der Wohnung von Fritz Niehoff Anfang des Jahres 1993 den endgültigen Entschluss zur Gründung des „Heimatvereins Epe“ fasste. Es wurden sofort Vorbereitungen für die Gründung getroffen und weitere Mitarbeiter für die aktive Mitarbeit im Vorstand angesprochen. Bei Gesprächen hatte man schnell den Eindruck gewonnen, dass sich viele Eper Bürger dem Verein anschließen und auch im Vorstand aktiv mitarbeiten wollten. Die Einladung zur Gründungsversammlung erfolgte über die Westf. Nachrichten und über Plakate in den Banken und Gaststätten.