Kredit und Geldanlage

Norbert Lünterbusch und Frederik Erlenkamp referieren in Heimatverein

In unregelmäßigen Abstanden referieren Vertreter der ortsansässigen Kreditinstitute beim Heimatverein Epe. Diesmal waren der Zweigstellenleiter der Volksbank Gronau / Ahaus Norbert Lünterbusch und der Leiter der Anlagenberatung Frederik Erlenkamp im Heimathaus zu Gast. Vor einem interessierten Publikum berichtete zunächst Lünterbusch  von unruhigen Zeiten auch auf dem Finanzsektor. Mit dem Beginn des Überfalls Russland auf die Ukraine habe sich auf dem Zinssektor Gravierendes getan: Die Kredite – hier vor allem die Baukredite – seien erheblich teurer geworden. Da auch die Baupreise exorbitant gestiegen seien, werde für viele das Bauen eines Einfamilienhauses ein Traum bleiben. Für die Volksbank sei es ein Glück, dass die Bauvorhaben am Riekenhofweg nahezu abgeschlossen seien. So seien die Bauwilligen von der Kreditverteuerung nicht betroffen. Bauwillige sollten allerdings nicht von vornherein von der  Absicht, sich einen Traum zu erfüllen, Abstand nehmen. Es gäbe viele Überlegungen anzustellen; so gebe es auch eine Anzahl von Fördertöpfen, die angezapft werden könnten. Auszuschließen sei es auch nicht, dass infolge der Kreditverteuerung wieder mehr auch ältere Häuser auf den Markt kämen und die Baupreise sich verbilligten. In jedem Fall sei es sinnvoll und hilfreich, sich rechtzeig  bei den Instituten beraten zu lassen. Oft finde man gemeinsam Wege, die ein Bauen doch noch möglich machten.   

„Die Beratungsempfehlung kann auch ich nur dringend weitergeben“, so Erlenkamp, der das Thema der Geldanlage übernahm. „Es gibt auch für Geld wieder Zinsen“, war denn auch die erste Botschaft. Zwar seien sie alle noch ziemlich moderat, langsam aber stetig zögen sie wieder an. Für die Einlagen sei die jüngste Vergangenheit natürlich nicht besonders günstig gewesen. Bei manchen Geldkonten hätte es teilweise ja sogar Negativzinsen – allerdings nicht bei Volksbank –  gegeben.  Doch diese Zeit sei vorbei. Anlagen würden wieder attraktiv. Über die Jahre hinweg hätten sich Aktien und Aktienfonds besonders  profitabel erwiesen. Vor allem langfristige Aktienengagements  machten sich hier  gegenüber anderen Anlagemodalitäten bezahlt.  „Wichtig in diesem Zusammenhang sei es, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Das könne mal gut gehen; die Regel ‚breit zu streuen‘ sei aber weitaus empfehlenswerter.  „Wie sich der Anlagemarkt entwickeln werde, sei schwer abzuschätzen. Dazu gäbe es sehr unterschiedliche Anzeichen. Alles hänge mit allem zusammen: die noch sehr starke Inflation, der beginnende Kampf um die Tariflöhne, das Verhalten der Europäischen Zentralbank und nicht zuletzt der noch immer andauernde Krieg in Europa. „Was er aber sagen könne, Nichts zu tun sei letztlich am teuersten“, so Frederik Erlenkamp. Und ob es demnächst noch Bargeld gebe, wollte ein Zuhörer wissen. „Natürlich werde es auch in Zukunft noch Bargeld geben. Doch nehme die Bedeutung rapide ab“, so Erlenkamp, „Beim Bezahlen im Urlaub ist sicher auch Bargeld noch wichtig, manchmal werde kein Bargeld angenommen, manchmal keine Karte“. Am Ende der aufschlussreichen Veranstaltung bedankte sich Paul Elsbernd im Auftrag des Vorsitzenden Wilhelm Kemper  für die Ausführungen zum Thema  Geld. Elsbernd hob auch noch einmal hervor, dass sich die Volksbank besonders bei den Veröffentlichungen des Heimatvereins verdient gemacht habe. Es sei eine Win-Win Situation, wenn der Heimatverein gute Beziehung zu den Spar- und Kreditinstitute unterhalte.