„All‘s Düörneen“

Die Niederdeutsche Bühne und die Tafelrunde  in der Alten Tenne in Epe

Schon vor Corona geplant, im letzten Jahr verschoben, jetzt kam es endlich zum „Plattdeutschen Abend“ des Heimatvereins Epe. Die Zuschauer kamen zahlreich und sie sollten in 2 ½ Stunden einen Leckerbissen nach dem anderen präsentiert bekommen. Die 2 G Regelung hielt die Zuschauer nicht vom Besuch des Abends ab. Sie alle hatten sich rechtzeitig angemeldet und bereitwillig zeigten sie ihre Impfzertifikate vor.

Heinz Bösing hatte die Idee; er war jedoch nicht nur der Initiator dieser Kombination von Niederdeutscher Bühne Münster und der in Epe gut bekannten und beliebten Tafelrunde, er war auch einer der Hauptakteure in den beiden Ensembles. Mit den anderen Akteuren zeigte er Spielwitz, gute Laune und große Wandlungskunst. Während des allseits bekannten Liedes „Sah ein Knab ein Röslein stehen“ verteilten die Sänger der Tafelrunde an alle Frauen des vollbesetzten Saales eine Rose. Schon lange ist Heinz Bösing Mitglied der Tafelrunde und – seit seiner Verrentung – auch Mitglied bei der Niederdeutschen Bühne Münster. Außerdem begeisterte er  in der Freilichtbühne Billerbeck die Kinder in diesem Jahr mit einer  Rolle im Räuber Hotzenplotz.

Die von den Mitgliedern der Bühne aufgeführten Theatersketche beziehen ihre Inhalte aus dem alltäglichen Leben. Sie nehmen menschliche Schwächen und schlechte Gewohnheiten aufs Korn und setzen sie in mit Witz und Ironie in Szene. So gerät ein Ehepaar, das endlich mal einen Abend für sich außerhalb der Hauses verbringen möchte, wegen des unmöglichen und trinkfreudigen Babysitters in größte Not; oder ein mit einem Fernrohr ausgestatteter Beobachter seiner Nachbarn selbst in Bedrängnis mit der Polizei kommt, als sie das Fahrzeug des Sohnes wegen Parkverbots von seinem eigenen Grundstück abschleppen wollen. Alle Geschichten sind so irrwitzig werden von den Mitglieder der Bühne komisch und gekonnt gespielt,  dass sich die Zuschauer mit großem Applaus  bedanken. In besonderer Weise gefällt immer noch und immer wieder der alte 84jährige ehemalige Lehrer Hannes Demming. Er steht noch auf der Niederdeutschen Bühne in Münster und spielte in Epe eine wunderbare Geschichte. Er gerät nach seinem Erdenleben an einen Engel, der neuerdings mit einem Computer ausgestattet ist. Dort erfährt er allerhand über sein irdisches Leben, von dem er gerne einiges verdrängt hätte.

Zwischendurch singen die Mitglieder der Tafelrunde. Sie gewinnen mit ihren Liedern wie „Hab oft im Kreis der Lieben“ oder „Wenn alle Brünnlein fließen“  die Herzen der Zuschauer, die es ihnen ebenfalls mit großem Applaus danken. Am Schluss verabschieden sich die Aktiven gemeinsam. Ein gelungener Abend und ein passendes Ambiente mit dankbaren Zuschauern. Die Leiterin der Gruppe aus Münster Frau Henschel und der Vorsitzende des Heimatvereins Epe Wilhelm Kemper bedankten sich am Ende der Veranstaltung bei allen aktiven Beteiligten.  Eine Theatergruppe aus Gemen war extra angereist: Wir kommen gerne wieder –  es war wunderbar!

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